„wasche meine Hände ...“
#3     
     

Ausstellung von Judith Haman
8. August - 13. September 2013

Eröffnung: Donnerstag 8. August 2013, ab 17 Uhr
Einführung: Dr. Iris Groschek
im Hamburger Schulmuseum, 20359 Hamburg – St.Pauli, Seilerstraße 42      
Öffnungszeiten: Montag – Freitag 8.00 – 16.30 Uhr

                           


                          Eine Ausstellung über Hamburger Ärzte, die in der NS-Zeit brutale Menschenversuche durchführten und wenige Jahre nach 1945 wieder
                          in Amt und Würden als Ärzte weiter praktizieren konnten.
                          Und über die „Führerschule der deutschen Ärzteschaft in Alt-Rehse“, an der Studenten der Heilberufe in „deutscher Rassenhygiene“ und
                          zu ausführenden Tätern der „Euthanasie“ ausgebildet wurden.
                          Vor und nach jeder Behandlung eines Patienten waschen sich Ärzte die Hände. Konnten sich auch die Ärzte in der NS-Zeit nach
                          Menschenversuchen, Folter und kalkulierten Morden von ihrem Tun reinigen?
                          Wie kamen sie zu der Überzeugung, dass es „unwerte“ Menschen gibt? Was bedeutet Bio-Ethik für die Zukunft der Medizin?

                          „wasche meine Hände...“#3 erweitert eine Ausstellung, die 2011 in der Kassenärztlichen Vereinigung im Ärztehaus Hamburg, zu sehen war.


                          Die Ausstellung ist dem Historiker Ernst Klee gewidmet, der im Mai 2013 gestorben ist.
                          Ernst Klee als Erforscher der NS-Zeit hat Täter enttarnt und dazu beigetragen, das Euthanasieprogramm aufzuarbeiten.
                          Dabei setzte er sich vor allem mit den Verbrechen an Behinderten und seelisch Kranken im Nationalsozialismus auseinander


                           


                          Das Video: "Ein Besuch 2012 im "D - 17217 Musterdorf" Alt Rehse" wurde während der Ausstellung präsentiert.



                          Ein Besuch 2012 im mecklenburgischen Alt Rehse, idyllisch gelegen am Tollensesee.Der Umbau des Guts Alt-Rehse zum deutschen Trainingslager für ärztliche Mörder wurde am 1.6.1935 mit großem Aufwand gefeiert, die Eröffnungsrede von R. Heß durch sämtliche Radiosender übertragen. Diese "reichsweit" einmalige Einrichtung diente bis 1943 der ideologischen Schulung von deutschen Ärztinnen und Ärzten, Hebammen, Apothekern sowie Angehörigen der gesundheits-politischen Institutionen. Ein Viertel der deutschen Jungärzte wurde im Zentrum der NS Eugenik geistig und körperlich "erzogen"und erhofften sich einen Karrieresprung durch ihre Teilnahme.

                           

                           



                          weitere Webseiten:

                          "wasche meine Hände 27.1.2015"   

                          "wasche meine Hände..." #2 - Alt-Rehse 1935 - ein Trainingslager für ärztliche Mörder Radiofeature FSK 31.7.2012 • 20–22.0

                          "wasche meine Hände" • räumliche Inszenierung 6.4.- 30.5.2011 • Ärztehaus Hamburg


                                                                     

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